Trauerreden
Andreas
Czerwinski

In unserem Trauergespräch werde ich einige Fragen stellen, um heraus zu finden: wer war dieser Mensch, was bedeutet er oder sie für Sie und Ihre Familie. Wir treten gemeinsam einen Schritt zurück und blicken auf das Leben dieses Menschen.


 

Natürlich haben wir ein äußeres „Menschenleben“ die Geburt, die Kindheit und Jugend, das Erwachsenwerden Berufssuche, ein Arbeitsleben, Partnerschaft, vielleicht Heirat, Kinder, Umzüge, Schicksalsschläge. Dabei spielt es in meinen Augen nicht so eine große Rolle, wann ist er oder sie von A nach B gezogen, sondern wie war das Erleben im jeweiligen Lebensabschnitt. Was war prägend in der Jugend und wie hat es sich später ausgewirkt. Wie hingen Beruf, Leben und Persönlichkeit zusammen. Solche Beobachtungen und Schlussfolgerungen daraus gelingen oft nur von außen. In dem wir uns gemeinsam Zeit nehmen, auf die Entdeckungsreise in die Vergangenheit zu gehen. 

 

Oft habe ich bei diesen Gesprächen und bei dem Schreiben der Rede eine vielleicht sogar neue Perspektive entdecken können und im Gespräch sagte die Familie dann: ja, da haben sie recht, so habe ich das noch nie gesehen. Mit psychologischem Gespür und meiner Lebenserfahrung kann ich mit Ihnen zusammen weitere Facetten des vergangenen Lebens entdecken. 


 

Manchmal liegt das Seelenleben des verstorbenen Menschen im Dunkeln, aber die Handschrift dieses Lebens vermag uns trotzdem Einblicke zu vermitteln. Ich werde manche Eigenschaft vielleicht von mehreren Seiten beleuchten, bis Sie das Gefühl haben: ja, so war er oder sie und ich das Gefühl habe, jetzt habe ich verstanden.

Das schönste Lob, was ich von Angehörigen nach einer Trauerrede gehört habe, war: es war, als ob sie ihn gekannt hätten. 

 

Das geht natürlich nur, wenn Sie erzählen. Dabei kommen sicher auch einmal die Schattenseiten zum Vorschein. Wir sind nun mal keine Engel, auch wenn man beim Lesen von Traueranzeigen häufig einen solchen Eindruck bekommt. Die Schattenseiten gehören zu uns und meine Aufgabe ist es, sie zart und liebevoll anzudeuten, wo es offensichtlich ist, aber auch im Kreis der Familie zu lassen, um niemanden zu verletzen.

Es sind manchmal gerade die schwierigsten Familienverhältnisse, wo es mir als Außenstehender besser gelingen kann, eine versöhnliche und liebevolle Perspektive einzunehmen.

 

Ein weiteres Element kommt gelegentlich auch vor: der Humor. Manchmal beschreiben die Anekdoten, die das Leben so mit sich bringt, den Charakter eines Menschen viel treffender. Der Humor, wenn er von Herzen kommt, hält uns in Verbindung mit dem/der Verstorbenen. Mit Humor lässt sich vieles leichter (er)tragen und wenn er von Liebe geprägt ist, kann er trösten. 

 

Trauergespräch

© Andreas Czerwinski. Alle Rechte vorbehalten. 

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